Wind of Change: Die Konjunkturumfrage der DZ Bank (Foto: DZ Bank)
Wie eine aktuelle, branchenübergreifende Sonderumfrage der DZ Bank (Frankfurt am Main) unter 1.000 Mittelständlern zeigt, hat die Corona-Krise für die meisten Firmen ihren unmittelbaren Schrecken verloren. Vier von zehn Befragten gaben an, dass die Nachfrage das Vorkrisenniveau nicht nur erreicht habe, sondern sogar schon übersteige. Die Einschätzungen aus Chemie- und Kunststoffindustrie sind sogar überdurchschnittlich positiv: Bei 46 Prozent der Unternehmen aus diesem Bereich liegt die Nachfrage über dem Vorkrisenniveau.
Doch diese Entwicklung hat auch ihre Kehrseite: Denn die schnelle globale Erholung auf manchen Märkten, so etwa besonders in China, sorgt auch für beträchtliche Belastungen. So machen den Befragten vor allem die drastisch gestiegenen Preise für Rohstoffe und Vorprodukte sowie für Energie immer mehr zu schaffen. Im Durchschnitt und über alle Sektoren gesehen, leiden gut zwei Drittel der Unternehmen unter dieser Entwicklung. Infolge der gestiegenen Kosten haben bei mehr als der Hälfte der mittelständischen Unternehmen die Margen nachgegeben. Die Crux dabei: Die wenigsten Unternehmen glauben, die gestiegenen Ausgaben im adäquaten Umfang an ihre Kunden weitergeben zu können.