Thomas Stadelmann, CEO von Dr. Schneider, während der Online-Pressekonferenz (Abb: Screenshot)
Die bereits 2019 spürbare Eintrübung im Automotivesektor setzte sich für den Zulieferer Dr. Schneider (Kronach) auch im vergangenen Jahr fort. Der Boom der Elektromobilität und die Auswirkungen der Corona-Pandemie führten 2020 nach den Worten von CEO Thomas Stadelmann zu einem dramatischen Einbruch – mit Schwerpunkt in den Monaten März bis Juni. Die Folge: ein um 16 Prozent auf 436 Mio EUR gesunkener Umsatz im Gesamtjahr. Das Ergebnis drehte ins Negative, allerdings offenbar nicht ganz so schlimm wie erwartet. Man sei mit einem blauen Auge davongekommen, resümierte Finanzchef Malte Mornhart, der seit einem knappen Jahr zur Geschäftsführung gehört. Absolute Ergebniszahlen nennt das Familienunternehmen traditionell nicht.
Während der Corona-bedingten Werksschließungen im Automobilgeschäft spürte Dr. Schneider den Nachteil dieser starken Konzentration auf den europäischen Markt, der mit sechs der insgesamt acht Werke das Rückgrat der Fertigung bildet. Das Problem scheint jedoch erkannt: Mittelfristig plant das Unternehmen, die Produktion in den beiden Fertigungsstätten Liaoyang (Liaoning / China) und Russell Springs (Kentucky / USA) auszubauen.