Unter Bürokratie begraben: Die deutsche Industrie muss zuviel Papierkram machen (Foto: PantherMedia, Nomadsoul1)
Vor wenigen Tagen hatte das ifo-Institut (München; ) mit einem überraschend positiven Geschäftsklimaindex Hoffnung aufkeimen lassen, dass die deutsche Wirtschaft den längsten Teil der konjunkturellen Durststrecke hinter sich haben könnte. Die nun vorgelegten Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK, Berlin) lassen etwaigen Optimismus jedoch wieder schwinden. Danach rechnen nur 13 Prozent der 24.000 befragten Unternehmen aus allen Branchen und Größenordnungen in den nächsten zwölf Monaten mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte, mehr als ein Drittel (35 Prozent) gehen von einer Verschlechterung aus.
„Wir sehen bislang keine Anzeichen für einen sich selbst tragenden Aufschwung“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben. Gerade bei den Industrieunternehmen wächst der Anteil der Betriebe, die ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht einschätzen, und liegt mittlerweile bei 26 Prozent (nach 16 Prozent bei der Umfrage im Frühjahr). Analog dazu ist die Anzahl der Unternehmen gesunken, die von einer guten Geschäftslage sprechen (von 35 auf 26 Prozent). Gerade die Unternehmen der chemischen Industrie bewerten ihre Geschäfte derzeit deutlich schlechter als noch in der Vorumfrage.