Sieht die Konjunktur in Gefahr: Dr. Martin Wansleben (Foto: DIHK, Paul Aidan Perry)
Trübe Aussichten: Die deutsche Wirtschaft beurteilt sowohl ihre aktuelle Lage als auch den Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 negativer als noch vor dem Jahreswechsel. Zwar boomt das Exportgeschäft, und auch die Beschäftigungszahlen entwickeln sich positiv – doch insgesamt herrscht bei den Unternehmen eine große Unsicherheit vor, wie sich die Konjunktur entwickeln wird. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite IHK-Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn, an der knapp 28 000 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen teilgenommen haben.
„Die Konjunktur hält die Luft an“, fasste Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK, Berlin) die Ergebnisse zusammen. Bei zahlreichen abgefragten Faktoren zeige die Umfrage nach den Steigerungen des vergangenen Jahres aktuell eine Seitwärtsbewegung oder gar einen leichten Knick nach unten. So rechnet nur knapp ein Viertel der Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten mit besseren Geschäften. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Halbierung. Aufgrund der deutlich gedämpften Rückmeldungen aus den Unternehmen senkt der DIHK seine Wachstumsprognose für 2022 von 3,6 Prozent auf 3,0 Prozent.