Dunkle Wolken im Blick? Die Chemiebranche schaut nicht optimistisch in die Zukunft (Foto: Pexels, Artem Podrez)
Als „zunehmend düster“ bewertet der Verband der Chemischen Industrie (VCI, Frankfurt am Main) die Perspektiven für die Unternehmen seiner Branche. In seinem Bericht zur wirtschaftlichen Lage im ersten Quartal 2022 konzediert der Verband zwar, dass der Gesamtumsatz der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland um 7,8 Prozent auf 66,3 Mrd EUR gegenüber dem Vorquartal gestiegen sei. Positiv entwickelt habe sich jedoch nur die Produktion im Pharmabereich, betonte VCI-Präsident Christian Kullmann. Die übrigen Chemiesparten hätten gegenüber dem Vorjahr weniger produziert.
Auch die Prognosen geben keinen Anlass zu Optimismus. Im Gegenteil: In zahlreichen Unternehmen will der VCI „Rezessionsstimmung“ wahrgenommen haben. Der Ukraine-Krieg habe die Engpässe in den Lieferketten verschärft. Zudem machten die immer noch steigenden Energie- und Rohstoffkosten den Unternehmen zu schaffen. „Vom erhofften Aufschwung nach dem Coronawinter ist nichts mehr übriggeblieben. Die Perspektiven unserer Branche sind zunehmend düster“, zog VCI-Chef Kullmann ein wenig hoffnungsvolles Resümee.