Unter dem Strich kam die deutsche Chemie- und Pharmaindustrie bislang besser durch die Coronakrise als viele andere Wirtschaftszweige, jedoch war das letzte Jahr für die Branche von einem kräftigen Auf und Ab in den vier Quartalen geprägt. Nach den globalen Shutdowns im Frühjahr und der davon ausgelösten weltweiten Krise setzte mit den Lockerungen im Sommer überall eine deutliche Erholung ein. Diese Entwicklung bekam durch die zweite Welle im Herbst erneut einen Dämpfer.
Die Chemie- und Pharmaproduktion ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent zurück und der Umsatz sank um 6 Prozent. Diese Kennzahlen meldet der Verband der Chemischen Industrie (VCI, Frankfurt) auf Basis erster Schätzungen für 2020. Für die Auslandsgeschäfte weist der VCI einen Umsatzrückgang von 6,5 Prozent auf 116,4 Mrd EUR aus, die Inlandserlöse gaben um 5,5 Prozent auf 70,0 Mrd EUR nach. Während die Herstellung von Petrochemikalien im Gesamtjahr lediglich um 1,5 Prozent zurückging, schlägt für die Polymere ein Produktionsminus von 6,5 Prozent zu Buche.