Noch ist der Optimismus wohl verfrüht: Der Chemieindustrie steht ein schweres viertes Quartal bevor (Foto: Pexels, Andrea Piacquadio)
Trübe Aussichten: In einer kürzlich veröffentlichten Branchenanalyse zur deutschen Chemieindustrie erwartet die Baader-Bank (Unterschleißheim) eine Zunahme der Gewinnwarnungen in der Branche im vierten Quartal 2023. Angesichts einer weiterhin schwachen Nachfrage in Europa und einer nur langsamen Erholung in China sei damit zu rechnen, dass der Margendruck bei Unternehmen wie BASF, Covestro oder auch Lanxess, Brenntag oder Evonik hoch bleiben oder sogar noch steigen werde, schreiben die Marktexperten.
Im Commodity-Bereich beobachtet die Bank zwar ein Ende des Lagerabbaus. Doch bis zu einer wirklichen Erholung des Sektors werde es wohl bis mindestens zur ersten Hälfte 2024 dauern, heißt es in dem Report. Noch dramatischer die Lage in der Spezialchemie: Hier leiden die Erzeuger nach Angaben der Baader-Analysten besonders unter dem Abbau von Lagerbeständen auf Seiten ihrer Kunden. Als Grund dafür werden die nach wie vor schwächelnden Abnehmerindustrien wie der Bausektor oder die Automobilwirtschaft angeführt.