Tausende verschiedener Ersatzteile – unter anderem für den ICE 3 – will die Deutsche Bahn bis 2021 über den 3D-Druck abrufbar machen
(Foto: Deutsche Bahn)
Für die Instandhaltung ihrer Züge setzt die Deutsche Bahn AG (Berlin) auf die additive Fertigung von Ersatzteilen durch externe Dienstleister. Im Oktober 2015 startete die Bahn mit dem 3D-Druck eines hellgrauen Mantelhakens aus Kunststoff, der in älteren Abteilwagen an der Lichtleiste verbaut ist. Seither wurden mehr als 10.000 Ersatzteile additiv gefertigt. Zu den über 130 verschiedenen Anwendungen zählen Lüfterräder, Kopfstützen für Regionalzüge, unterschiedliche Gehäuse oder auch Ersatzteile für Kaffeemaschinen. Zehn Prozent aller Ersatzteile seien druckbar. Bis 2021 sollen tausende verschiedene Ersatzteile über den 3D-Druck abrufbar sein.
Etwa zwei Drittel der 3D-gedruckten Komponenten bestehen aus Kunststoff, ein Drittel aus metallischen Werkstoffen. „Bei geringen Brandschutzanforderungen funktioniert flammgeschütztes Polyamid 12“, erklärt Florens Lichte, Leiter Konzernprojekt 3D-Druck bei der DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH. Der 3D-Druck kommt vor allem für Teile zum Einsatz, die mit langen Lieferzeiten oder hohen Mindestabnahmemengen verbunden sind oder gar nicht mehr erhältlich wären.