Die Zentrale in Leverkusen: Erwartungen für das Gesamtjahr wurden zurückgeschraubt (Foto: Covestro)
Der Kunststoffkonzern Covestro (Leverkusen) spürt den Margendruck durch den Ukraine-Krieg und hat daher die Prognose gesenkt. Im ersten Quartal 2022 habe das Unternehmen zunächst von einer weiterhin hohen Nachfrage profitiert, erklärt Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer. „Seit Beginn des Ukraine-Krieges sehen wir jedoch, dass die Risiken mit Blick auf unsere Energieversorgung und Lieferketten deutlich gewachsen sind“, so Toepfer weiter. „Hinzu kommen eine sich abschwächende Weltwirtschaft sowie weiterhin bestehende Herausforderungen durch die Auswirkungen und einschränkenden Maßnahmen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie vor allem in China.“ Daher rechnet er für 2022 nun mit einem Ebitda von 2 bis 2,5 Mrd EUR statt wie bislang mit 2,5 bis 3 Mrd EUR. Heruntergeschraubt wurden auch die Erwartungen für den betrieblichen Cashflow – nämlich auf 400 bis 900 Mio EUR statt wie bislang von 1 bis 1,5 Mrd EUR.
In den ersten drei Monaten 2022 schoss der Umsatz gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert um 42 Prozent nach oben auf 4,48 Mrd EUR, was neben der hohen Nachfrage auch den enorm gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie geschuldet war. Die Gewinne konnten da jedoch nicht mithalten: Das Ebitda stieg deutlich schwächer um 8,5 Prozent auf 806 Mio EUR, und das Konzernergebnis legte um 5,9 Prozent auf 416 Mio EUR zu.