Trügerisches Idyll: Der Chemiestandort Ludwigshafen steht vor massiven Einsparungen (Foto: BASF)
Dunkle Wolken über Deutschlands größtem Chemiepark: Der Chemiekonzern BASF (Ludwigshafen) hat für das dritte Quartal 2022 einen Ergebniseinbruch von rund 25 Prozent gemeldet. Das Ergebnis nach Steuern schrumpfte in den Monaten von Juli bis September 2022 auf „nur“ noch 909 Mio EUR. Nur auf das Deutschlandgeschäft bezogen, schreibt der Konzern sogar rote Zahlen: Hier sei das Ergebnis negativ gewesen, teilte BASF mit. Im Vorjahreszeitraum 2021 war gruppenweit noch ein Quartalsgewinn von 1,25 Mrd EUR erwirtschaftet worden. Mit den jetzt gemeldeten, vorläufigen Zahlen hat BASF auch die Erwartungen der Analysten (die bei etwa 1,1 Mrd EUR lagen) deutlich enttäuscht.
Angesichts der „sich verschlechternden Rahmenbedingungen“ habe man „ein Kosteneinsparprogramm mit Fokus auf Europa und insbesondere Deutschland beschlossen“, das vom kommenden Jahr an umgesetzt werde. Jährlich 500 Mio EUR sollen eingespart werden. Besonders betroffen: der Standort Ludwigshafen. Darüber hinaus, so schreibt BASF, würden „kurzfristig mögliche“ Kosteneinsparungen „sofort“ erfolgen. Was das im Einzelnen heißt und ob damit etwa die Beendigung aller Zeit- und Leiharbeitsverträge gemeint ist, wurde nicht gesagt.