Muss seinen Mitarbeitern in Ludwigshafen einen bevorstehenden Stellenabbau verkaufen: Vorstandschef Dr. Martin Brudermüller (Foto: BASF)
Die Geschäfte laufen schlecht. Daher legt BASF (Ludwigshafen) ein weiteres Sparprogramm auf – zusätzlich zu demjenigen, das der Chemieriese bereits im Oktober 2022 bekannt gegeben hatte. Die Maßnahmen sollen die Kosten am Hauptstandort Ludwigshafen bis Ende 2026 um 1 Mrd EUR senken und beinhalten den Abbau von Arbeitsplätzen – sowohl in der Produktion als auch in anderen Bereichen. Einzelheiten dazu nannte der Konzern jedoch nicht.
Der scheidende Konzernchef Dr. Martin Brudermüller begründet die Sparmaßnahmen für Ludwigshafen mit der unzureichenden Rentabilität des Standorts. „In absoluten Zahlen haben unsere Teams in allen wichtigen Ländern einen positiven Ergebnisbeitrag geliefert – mit Ausnahme von Deutschland“, sagt er. Das gesamte Deutschlandgeschäft von BASF habe unter dem deutlich negativen Ergebnis am größten Produktionsstandort gelitten. Gründe dafür seien die Absatzeinbußen infolge der schwachen Nachfrage sowie gestiegene Produktionskosten durch höhere Energiepreise, die insbesondere das Upstream-Geschäft belasteten. Parallel zu den Kostensenkungen will BASF die längerfristige Positionierung seiner Präsenz in Ludwigshafen neu definieren – und dabei die regulatorischen Rahmenbedingungen und die veränderten Marktrealitäten in Europa und Deutschland besonders mit ins Kalkül ziehen. Näheres zu dem neuen „Zielbild“ des Standorts soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 vorgestellt werden.