Warnt vor Gasembargo: BASF-Chef Martin Brudermüller (Foto: BASF)
Mit eindringlichen Worten hat sich der Vorstandsvorsitzende von BASF (Ludwigshafen), Dr. Martin Brudermüller, gegen ein Embargo für Gasimporte aus Russland ausgesprochen: „Ein solches Experiment wäre unverantwortlich“, warnte der Chef des Chemiekonzerns in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ und prognostizierte düster: „Wir würden Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau bekommen, viele Unternehmen würden insolvent. Das würde zu irreversiblen Schäden führen. Das können wir nicht riskieren.“
Brudermüller geht davon aus, dass es vier bis fünf Jahre dauern werde, Deutschland von russischem Gas unabhängig zu machen. Es sei „eine Tatsache, dass die russischen Gaslieferungen bisher die Basis für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie sind“, betonte der 60-Jährige. Die jetzige Situation habe bis vor Kurzem niemand vorhersehen können.