Cristina Blanco soll den spanischen Zulieferer auf den neuen Kurs bringen (Foto: Antolin)
Überraschend ist die bisherige Finanzchefin des Automobilzulieferers Grupo Antolin (Burgos / Spanien) an die Unternehmensspitze berufen worden. Cristina Blanco (49) soll den von der Familie um den Aufsichtsratsvorsitzenden Ernesto Antolin angestoßenen Transformationsprozess insbesondere auch in Richtung Elektromobilität vorantreiben. Sie arbeitet seit 22 Jahren bei dem Zulieferer, seit 2016 als CFO, und genießt – unter anderem seit der Übernahme des Magna-Innenraumbereichs – „das volle Vertrauen des Aufsichtsrats“, wie es heißt.
2022 hatte der Zulieferer auch nach teils ausgeprägten Verlusten Pläne bekanntgegeben, wonach das Unternehmen mittelfristig in zwei Großbereiche aufgeteilt werden sollte: die „Product Systems“ mit den reiferen und weniger stark wachsenden, bisherigen Kerneinheiten sowie die zur Wachstumslokomotive bestimmten „Technological Solutions“.
Diese Pläne umsetzen sollte der im Mai 2022 bestellte CEO Ramon Sotomayor Jauregui. Die jetzt erfolgte Ablösung des 65-Jährigen nach nur etwas mehr als einem Jahr wird lediglich von einem schmalen Dankeschön seitens der Eignerfamilie begleitet. Das deutet stark darauf hin, dass ihm dabei wenig Erfolg beschieden war und er deshalb abgelöst wurde. Wer den Platz von Blanco als Finanzvorstand einnehmen wird, ist unklar. Eine entsprechende Anfrage beantwortete das Unternehmen zunächst nicht.