Der Einsatz von bioabbaubaren Kunststoffen wird keine signifikante Verbesserung der Probleme des „Marine Littering" bringen – weder quantitativ noch in den qualitativen Umweltauswirkungen. Das stellt die jetzt veröffentlichte Studie „Biodegradable Plastics and Marine Litter" des United Nations Environment Programme (UNEP, Nairobi / Kenia) eindeutig fest.
Die Abbaubarkeit der Stoffe sei in den allermeisten Fällen in Meeresumgebung nicht gegeben, heißt es. Die teilweise sich zersetzenden „oxoabbaubaren" Kunststoffe bieten dazu ebenfalls keine Lösung. Sie zerfallen relativ schnell zu Mikroplastik, dessen feine Verteilung ein stark zunehmendes Problem darstellt. Zudem verleite die Suggestion, dass die Kunststoffe ohne Bedenken in die Natur gegeben werden könnten, nachgewiesenermaßen viele Menschen zur vertieften Fortsetzung des achtlosen Wegwerfverhaltens. So könne es zu einer nochmaligen Steigerung der Vermüllung der Flüsse und Meere kommen.