Es läuft wieder besser: Die Verfügbarkeit von Vorprodukten im produzierenden Gewerbe stieg im April (Foto: Panthermedia/monticello)
Nach alarmierenden Werten noch im Vormonat hat sich der Materialmangel in der deutschen Industrie im April leicht entspannt. Drei von vier Unternehmen klagten zwar über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen. Im März waren es jedoch noch 80,2 Prozent gewesen. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des ifo-Instituts (München) hervor. „Von einer durchgreifenden Entspannung kann nicht gesprochen werden“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Neben dem Krieg in der Ukraine bereitet der Blick nach China zunehmend Sorgen.“
Die Autoindustrie war mit einem Anteil von 89,1 Prozent stark betroffen. Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren war der Wert zunächst von 76,5 Prozent im Februar auf 78,8 Prozent im März gestiegen, um dann im April auf 72,8 Prozent zu fallen. In der Chemischen Industrie ist der Anteil sogar auf 61,7 Prozent gesunken, von 70,5 im März. „Im Moment gibt es jedoch keine Anzeichen, dass es in den nächsten Monaten zu einer substantiellen Entlastung kommt“, ergänzte Wohlrabe.