Wo die Marktlage es zuließ, ergriffen die Anbieter von technischen Regranulaten im Januar 2022 die Gelegenheit, die gestiegenen Energiekosten zumindest teilweise einzupreisen. Dies war vor allem bei den Werkstoffen RE ABS, RE PC schwarz, RE PC GF und den RE ABS/PC Blends der Fall, bei denen die Nachfrage zum Jahresauftakt – mal etwas mehr, mal etwas weniger stark – anzog. Bei RE POM schwarz war es derweil die weitere Verschlechterung der Verfügbarkeit, die die Aufschlagsforderungen der Regranulierer stützte, wohingegen bei RE POM natur und RE PC natur die unverändert schwache Nachfrage keinen Raum für Preiserhöhungen zuließ. Geradezu aberwitzig gestaltete sich die Situation bei RE PA 6 und RA PA 6.6: Weil es ohnehin so gut wie keine Mengen gab, brauchte man hier über neue Preise erst gar nicht verhandeln und beließ die Notierungen auf dem Vormonatsniveau. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Die weitere Einbeziehung der gestiegenen Kosten für Energie und Grundware wird aber auch in der nächsten Verhandlungsrunde zwischen Regranulierern und Verarbeitern wieder Thema sein. Insbesondere bei RE ABS, RE PC schwarz, RE PC GF, den RE PC/ABS Blends und den RE PP-C Compounds dürften vor diesem Hintergrund weitere Anhebungen zu erwarten sein.