Im Dezember 2021 fielen die Preisveränderungen sehr überschaubar aus. Bei Polystyrol und EPS konnten die Anbieter den Anstieg der Styrol-Referenz (+23 EUR/t) nicht immer im vollen Umfang einpreisen, und bei ABS überwog der – zuweilen schwache – Rollover. Das Angebot wurde durch diverse Produktionsprobleme limitiert, traf aber auf eine gleichfalls schwache Nachfrage. Denn viele Verarbeiter kauften nicht nur nicht mehr als nötig, sondern reduzierten mit Blick auf die Jahresendbilanz ihre Bestände – zumal sämtliche Styrolkunststoffe einen Monat zuvor auf neue Rekordstände (EPS, ABS) oder zumindest wieder ein sehr hohes Preisniveau (PS) geklettert waren.
Polystyrol-Qualitäten hatten sich im Jahresverlauf gemäß der KI-Bandbreiten zwischen 40 und 45 Prozent verteuert, die Preise rangieren aktuell aber noch mehr als 300 EUR/t unter den im Mai erreichten Allzeithochs. Bei Standard-ABS summierten sich die Preissteigerungen auf 50 bis 55 Prozent, bei den Spezialitäten und colorierten Typen fielen sie wegen des höheren Anfangsniveaus der Preise hingegen etwas niedriger aus. EPS-Qualitäten notierten im Dezember sogar um 70 bis 75 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.