Im ersten Märzdrittel zeichnen sich im europäischen Markt für Standard-Thermoplaste erneut kostenüberkompensierende Aufschläge ab. Die Anbieter nutzten die signifikant gestiegenen Kosten für Ethylen und Propylen zu Forderungen bis zu +150 EUR/t bei Polyolefinen und +90 EUR/t bei PVC. Für die auf stabiler Kostenbasis kalkulierten Styrolkunststoffe PS und EPS drängen die Produzenten mit etwas moderateren Forderungen auf Margenverbesserung. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) aktuell online.
Die Angebotslage spitzt sich durch den Ausfall des Shell-Crackers im niederländischen Moerdijk zu. In Folge des bei Ineos in Köln ausgefallenen Crackers soll dort mittlerweile auch für PE-LD und PE-LLD Force Majeure ausgerufen worden sein. Der Ethylenmangel zeigt auch bei PVC Wirkung. Auf anhaltende Preissteigerungen reagieren die meisten Abnahmesegmente aber noch eher zurückhaltend. Die zuvor dicken Orderbücher dünnen erkennbar aus. Auf der Anbieterseite sei angesichts der engen Versorgung kaum Verhandlungsbereitschaft zu erkennen, so KI. Es bleibe aber abzuwarten, wieviel von den Forderungen beim langen Gang durch den März umgesetzt werden.