Die Notierungen der Standard-Thermoplaste bleiben weiter auf hohem Niveau. Anfang Oktober zogen sie im Windschatten der leicht gestiegenen Monomerkosten sogar wieder etwas an, nachdem – zumindest bei den Polyolefinen und Styrolkunststoffen – die Höchststände des Frühjahrs nicht zu halten gewesen waren. Dass dem Markt offenbar aber die Luft etwas ausgeht, zeigt sich bei den Polyolefinen: Die Kostensteigerungen für Ethylen und Propylen (jeweils +25 EUR/t) konnten die Produzenten nicht mehr im vollen Umfang einpreisen, entgegen ihrer gegenteiligen Versuche. Dies berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) im aktuellen Online-Report.
Im weiteren Verlauf des Oktobers dürfte mit gravierenden Preisveränderungen nicht mehr zu rechnen sein – bei den Polyolefinen und den Styrolkunststoffen wegen der ohnehin eher überschaubaren Monomerveränderungen, und bei den unterversorgten Werkstoffen EVA und PVC wegen des bereits üppigen Aufschlagsforderungen. Spannend wird es aber sein, wie sich die Nachfrage weiter entwickelt. Denn neben dem Automobilsektor, der durch die Halbleiterkrise bereits ins Straucheln geraten ist, scheint auch in anderen Industriezweigen die Dynamik inzwischen merklich nachzulassen.