Die dramatisch zugespitzte Lage bei der europäischen Versorgung mit Standard-Thermoplasten trifft die Kunststoffverpackungsindustrie in besonders hohem Maße. Die Branche stehe vor „sehr großen Problemen", meldet die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (Bad Homburg). Der laut aktueller IK-Umfrage im zweiten Quartal 2015 eigentlich beschleunigte konjunkturelle Aufschwung drohe massiv eingebremst zu werden, heißt es aus Bad Homburg.
Eine solche Situation wie zurzeit mit extremer Rohstoffverknappung und massiven Preisaufschlägen trotz relativ stabiler Kosten sei „noch nicht dagewesen", erläutert die IK. „Wie eine Epidemie" grassierten Force Majeure-Meldungen in den letzten Wochen europaweit, meist ohne detaillierte Informationen seitens der Hersteller. Diesen Umgang mit dem Begriff höhere Gewalt kritisiert die IK angesichts der existenzbedrohenden Lage vieler mittelständischer Branchenunternehmen stark. Man erwarte das insbesondere bei Kontrakt-Kunden seitens der Erzeuger immer wieder strapazierte „partnerschaftliche Verhalten" jetzt auch von ihnen selber. Die gesamte Wertschöpfungskette drohe nachhaltigen Schaden zu nehmen.