Öl ins Feuer der Befürchtungen für die europäische Petrochemie wegen der Shale Gas-Revolution in Nordamerika gießt das American Chemistry Council (ACC, Washington DC). In einer aktuellen Studie stellt der Verband noch einmal eindrücklich fest, dass die Umstellung auf Gasbasis die „Aussichten der US-amerikanischen Kunststoffindustrie vollständig umgedreht" habe.
Laut der Marktforschungsgesellschaft Nextant Consulting werden sich die Exporte von heute 6,5 Mrd USD auf 21,5 Mrd UD im Jahr 2030 verdreifachen, zitiert ACC. Von den neuen Polymermengen werde rund die Hälfte im nächsten Jahrzehnt exportiert – und zwar sowohl nach Asien als auch Lateinamerika als auch Europa. Haupttreiber dabei werden PE und PVC sein. Insbesondere PVC profitiert nicht nur vom günstigen Ethylen, sondern wegen der Energiefrage auch von der deutlich bevorteilten US-Chlorproduktion.