Sie werden teurer: PVC-Importe aus den USA (Foto: PantherMedia/GlowImagesRF)
Die Europäische Kommission hat PVC-Importe aus den USA und Ägypten mit endgültigen Anti-Dumping-Zöllen belegt. Wie die Behörde am 10. Januar 2025 mitteilte, werden Einfuhren aus den USA mit Strafzöllen zwischen 58 und 77 Prozent belegt. Auf Importe aus Ägypten werden Anti-Dumping-Zölle zwischen 74,2 und 100,1 Prozent aufgeschlagen.
Die EU hatte vorläufige Strafzölle im Juni 2024 eingeführt. Anschließende Untersuchungen hätten ergeben, dass die Dumping-Importe aus den USA und Ägypten den hiesigen Markt schädigten, heißt es zur Begründung der finalen Zölle. Europäische PVC-Produzenten hätten aufgrund der preisgünstigen Konkurrenz bedeutende Marktanteile verloren. Dies könne zu Anlagenschließungen führen. Mit dieser Einschätzung liegt die Behörde nicht falsch: Erst vor Kurzem haben mit Spolana und FortisChem zwei Erzeuger angekündigt, ihre kleineren, nicht mehr wettbewerbsfähigen Anlagen in Tschechien und der Slowakei zu schließen.
PVC kommt in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz, beispielsweise in der Herstellung von Platten, Folien, Rohren und Fittings. Der Kommission zufolge hat der EU-Markt ein Volumen von 3,5 Mrd EUR.