Die USA unterstützen Ansätze der Vereinten Nationen, auch die Erzeugung von Primärkunststoffen einzuschränken (Foto: PantherMedia/tupungato)
Den Erzeugerverbänden von Chemie und Kunststoffen in den USA muss die jüngste Verschärfung der Gangart der US-Regierung wie Verrat vorkommen. Aus Sicht der Lobbyisten war es schlimm genug, dass nach dem Willen von Präsident Joe Biden alle Regierungsbehörden künftig weniger Einwegartikel aus Kunststoff verwenden sollen und zudem das Kunststoff-Recycling mit Dollarmillionen vorangetrieben werden soll.
Der dritte wesentliche Ansatz, der jetzt aus den Reihen der US-Abgeordneten im „Intergovernmental Negotiating Committee“ (INC) bei den langwierigen Verhandlungen zu einem weltweiten „UN Treaty for Plastic“ bekannt wurde, würde die Erzeuger besonders treffen: mit Steuern auf Primärkunststoffe und einer Reduzierung oder Ächtung des Ausstoßes verschiedener Chemikalien sowie auch der Nutzung fossiler Energien für deren Erzeugung. Vor der letzten UN-Verhandlungsrunde, die für Ende November im südkoreanischen Busan anberaumt ist, machen die Verbände Plastics Industry Association (Plastics, Washington, D.C. / USA) und American Chemistry Council (ACC) deshalb mobil.