Von Stilllegung bedroht: der thailändische Standort Rayong (Foto: Ube)
Nicht nur der asiatische, sondern auch der Weltmarkt steht vor einer erheblichen Umschichtung in der Polyamid-6-Strecke: Ube (Tokio / Japan) will bis März 2027 seine Anlagen für das PA-6-Basispolymer und etliche Vorprodukte in Japan und in Thailand stilllegen. Als Grund für das Vorgehen nennt CEO Masato Izumihara das „Überangebot chinesischer Anbieter“ bei Polyamid 6, das die Prognosen offenbar völlig über den Haufen geworfen hat. Eine Erholung des Marktes in Asien erwartet er in absehbarer Zukunft nicht.
Übrig bliebe als einzige PA-6-Erzeugung diejenige im spanischen Castellon. Diese soll mittelfristig auf den Einsatz biobasierter und recycelter Rohstoffe umgestellt werden. Den europäischen Markt hält Izumihara im Vergleich zu Asien für stabiler – vor allem wegen der Verwendung von PA 6 als Barrierefolie in Verpackungen. Solche Verpackungen wurden allerdings erst nach viel Lobbyarbeit unter anderem auch von BASF als „recyclingverträglich“ anerkannt.