Industrie-Anlagen von Ube in Japan (Foto: Ube)
Auch in Japan gibt es verstärkt Bestrebungen zum chemischen Recycling von Kunststoffabfällen. Vier japanische Unternehmen haben vereinbart, eine Machbarkeitsstudie zur Lizenzierung einer Technologie zur Vergasung von Plastikmüll zu erstellen. Zusammen wollen die Rohstoffproduzenten Ube Industries (Ube) und Showa Denko ( Tokio) sowie der Maschinenbaukonzern JGC (Yokohama) und Ebara Environmental Plant (Tokio) innerhalb dieses Jahres einen Lizenzvertrag für das „Ebara-Ube-Verfahren“ (EUP) abschließen, das Kunststoffabfälle durch partielle Oxidation mit Sauerstoff und Dampf vergast und Synthesegase zur Herstellung von Ammoniak, Olefinen und anderen Chemikalien erzeugt.
Das Verfahren wurde erstmalig von Ebara und Ube Industries im Jahr 2000 entwickelt; 2009 überführte Ebara diese Aktivitäten in Ebara Environmental Plant. Showa Denko betreibt die Technologie seit 2003 in seinem Werk in Kawasaki / Japan und verarbeitet jährlich rund 70.000 t Kunststoffabfälle. Derzeit liegt Japans Kunststoffrecyclingquote den Angaben nach bei 86 Prozent, jedoch werden bislang nur 13,5 Prozent des Kunststoffmülls als Ressource wiederverwendet. Der Rest wird exportiert oder verbrannt.