Auf Vorschlag der staatlichen französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit, Umwelt und Arbeitssicherheit ANSES (Maisons-Alfort / Frankreich) hat die Europäische Chemikalienbehörde ECHA (Helsinki / Finnland) mit einem Verfahren zur harmonisierten Einstufung des Farbpigments Titandioxid als krebserregendem Stoff der Klasse 1A oder 1B begonnen. Der ANSES-Vorschlag befindet sich damit auf europäischer Ebene im Diskussions- und Entscheidungsverfahren, die öffentliche Konsultation wurde am 15. Juli abgeschlossen.
Am Ende des Verfahrens könnte die Einstufung als „beim Einatmen wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen" stehen. Gegen diese Einordnung läuft die Industrie derzeit Sturm. Denn sollte die ECHA zu der Überzeugung kommen, dass die ANSES-Einlassung korrekt ist, liefe Titandioxid Gefahr in allen Anwendungen mit Konsumentenkontakt zumindest eingeschränkt zu werden, neben Kunststoffteilen beispielsweise auch in Farbe und Lacken aller Art.