Das kleine Prepreg-Werk bei Manchester wird eines der ersten Opfer der erzwungenen Sparmaßnahmen bei Solvay (Foto: Solvay)
Im zweiten Quartal 2020 spürt auch Solvay (Brüssel / Belgien) zunehmend Gegenwind durch die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Der Umsatz ging allein im April und Mai um durchschnittlich 20 Prozent zurück. Dabei konnten sich die Aktivitäten in den Segmenten Gesundheit, Landwirtschaft, Lebensmittel, Reinigung und Körperpflege behaupten, während die Bereiche Öl und Gas sowie Automobil- und Flugzeugbau mit Rückgängen von jeweils rund 40 Prozent kräftig unter die Räder kamen.
Die schwachen Abrufe aus dem Flugzeugbau treffen insbesondere den zuvor vielversprechenden Composites-Bereich, den Solvay mit dem Kauf von Cytec 2015 erheblich ausgebaut hatte. Vorstandschefin Ilham Kadri beschleunigt deshalb die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms, dessen erste Schritte die Schließung der Composites-Werke im britischen Manchester und in Tulsa, Oklahoma / USA sein sollen.