Die Geschäfte beim Carbonfaserhersteller SGL Group (Wiesbaden) laufen nicht so gut wie erwartet. Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr zwar leicht um 2 Prozent auf 828,2 Mio EUR, doch ist das nur dem Zukauf des Textilfaserherstellers Fisipe zu verdanken. Ohne diesen wäre ein leichter Rückgang ausgewiesen worden. Das Ebitda vor Sondereffekten sank in allen drei Geschäftsfeldern insgesamt um 38 Prozent auf 67,3 Mio EUR. Das Ebit rauschte nach einem Vorjahreswert von 69,9 Mio EUR auf 25,6 Mio EUR abwärts. Grund sind Projektverschiebungen und damit eine niedrigere Materialnachfrage seitens der Windindustrie sowie anderer industrieller Anwendungen.
Vorstandschef Robert Koehler kappte daraufhin die Ebitda-Prognose für das zweite Halbjahr. Es soll nun 50 bis 60 Prozent unter dem Vorjahreswert von 240 Mio EUR liegen. Koehler will mit dem Sparprogramm „SGL 2015" gegensteuern.