PRSE-Messe: „Eine Branche, die noch kämpft, hat nicht verloren“

07.04.2025

Das Team der KI Group auf der PRSE: Vincent Breit, Julia Mihalkina, Martin Bäcker und Eric Culp (v.r.; Foto: KI)Das Team der KI Group auf der PRSE: Vincent Breit, Julia Mihalkina, Martin Bäcker und Eric Culp (v.r.; Foto: KI)

Anfang April hat sich die europäische Kunststoffrecyclingbranche auf der „Plastics Recycling Show Europe“ (PRSE) in Amsterdam getroffen. Die Stimmung war gedrückt: Zu stark lasten die ungünstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf den Unternehmen – sei es die geringe Nachfrage, seien es maue Margen oder sei es die zunehmend überbordende politische Regulierung. Wir haben den Leiter des KI-Preisteams Martin Bäcker und Senior Analyst Vincent Breit nach ihren Eindrücken und Lehren von der PRSE gefragt. 

KI: Was auf der PRSE hat den stärksten Eindruck bei Ihnen hinterlassen? 

Martin Bäcker: Ich hatte auf der PRSE nicht den Eindruck, dass die Unternehmen ihr Totenglöckchen läuten. Sondern ganz im Gegenteil: Sie üben sich in einem fast schon trotzigen ’Jetzt erst recht!’-Modus. Bis zu einem gewissen Grad mag das Zweckoptimismus sein. Aber eigentlich offenbart sich darin der pure Unternehmergeist. Insofern lautet für mich die Botschaft, die die PRSE ausgesendet hat, ganz klar: Eine Branche, die noch kämpft, hat nicht verloren.

Welche Probleme belasten die europäische Recyclingbranche derzeit am meisten? 

Breit: Für die meisten Betriebe sind die Produktionskosten das größte Problem. Vor allem der Strompreis macht vielen zu schaffen. Hinzu kommen Probleme bei der Beschaffung der Ausgangsware: Bis die Abfälle aus dem Post Consumer- oder dem Post-Industrial-Bereich tatsächlich nutzbar auf dem Recyclinghof in der Anlage laufen können, ist ein enormer logistischer und Sortieraufwand vonnöten. Zugleich sind die Abrufe aus den Abnehmerindustrien aktuell so niedrig, dass sich die Mühe derzeit nicht rechnet. 

Wie kann es die Recyclingbranche schaffen, aus dem Tal der Tränen herauszukommen? 

Breit: Das Motto muss lauten: Irgendwie „überleben“, bis die Quoten kommen. Anders geht’s nicht. Wir im KI-Preisteam rechnen damit, dass sich die Situation für die Unternehmen erst vom zweiten Halbjahr 2027 an verbessert – oder vielleicht sogar erst von 2028 an. 

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