Während die europäische Produktion von Propylen und PP sowie in deren Folge etliche Verarbeitungsunternehmen unter enormer Knappheit ächzen, zeigt die derzeitige Lage in Nordamerika das genaue Gegenteil. Der dortige Markt quillt geradezu über mit C3, das nicht an den Mann gebracht werden kann. In Folge sind die Lager bis zum Rand voll und nähern sich neuen Rekordständen. Hintergrund sind hohe Auslastungsraten der nordamerikanischen Raffinerien und rund laufende Cracker, die mit sehr gut verfügbarem und günstigem Propan und Butan gespeist werden.
Vor diesem Hintergrund wurden die nordamerikanischen Preise für Propylen in der Woche vor Pfingsten teils deutlich herabgesetzt, was das Arbitrage-Fenster für C3-Lieferungen nach Europa noch weiter geöffnet hat. Erste Verschiffungen nach Europa werden entsprechend kolportiert, die Mengen reichen aber kaum, um die derzeitigen Lücken der hiesigen Produktion auszufüllen.