PPS-Erzeugung im US-amerikanischen Wilmington (Foto: Fortron)
Nach einer vorläufigen Entscheidung des chinesischen Wirtschaftsministeriums müssen sich weltweit Erzeuger und Lieferanten von Polyphenylensulfid (PPS)-Basispolymer und -Compounds auf Strafmaßnahmen einstellen. Zwar wird die Anti-Dumping-Untersuchung auf Importe aus Japan, aus den USA, Südkorea und Malaysia noch fortgesetzt, doch Unternehmen aus diesen Ländern müssen seit dem 17. Oktober 2020 Ausgleichszahlungen in Höhe von 23,3 bis 220,9 Prozent hinterlegen. Das Ministerium sieht es auf Basis der bisherigen Erkenntnisse als erwiesen an, dass „preisgünstige PPS-Importe die Erzeugung im Land wesentlich geschädigt haben".
Der einzige große Erzeuger des Hochleistungskunststoffs in China – und vermutlich auch der Initiator der Untersuchung – ist Sichuan Deyang Chemical (Lumena). Die wesentlichen Lumena-Wettbewerber aus den Industrienationen sind an einer Hand abzuzählen: Neben Toray und DIC Corporation gehören zur Führungsriege noch Solvay und das Celanese/Kureha-JV Fortron Industries.