Die EU-Kommission soll die im Januar 2014 eingeführte Erhöhung der Importzölle auf Polyolefine zurücknehmen. Das ist die jüngste Forderung der Polymers for Europe Alliance des Verarbeiterverbandes European Plastics Converters (EuPC, Brüssel / Belgien). Zwar sei eine massive Marktbeeinflussung wie im letzten Jahr durch damals 66 gezählte Force Majeure-Meldungen diesmal nicht gegeben, aber es dränge sich derzeit der Eindruck einer sich schrittweise wieder zuspitzenden Versorgungslage für Polyolefine auf, so die Initiative. Der erste Anlauf der Initiative, bei dem 45 Verarbeitungsunternehmen aus 7 Mitgliedstaaten Ausnahmeregelungen beantragt hatten, sei formal durch Einsprüche der Mitgliedsstaaten Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien zu Fall gebracht worden.
Angesichts der Einsprüche von Produzenten gegen etliche beantragte Ausnahmen und den dabei auftretenden Unklarheiten bei der Regelung durch die EU fordert die Initiative nun die Änderung der gesetzlichen Grundlage für die Zölle. Dies sei der einzige Weg, das unfaire System zu ändern, das kontraproduktiv für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Kunststoffverarbeitung sei, die rund 1,6 Mio Mitarbeiter beschäftige und für ein Jahresumsatzvolumen von 380 Mrd EUR stehe, heißt es aus Brüssel.