Der erwartete Polyethylen-„Tsunami" aus dem Nahen Osten ist in diesem Jahr zunächst ausgeblieben, wurde auf der zweiten europäischen Verarbeiter-Konferenz von Chemical Market Associates Inc (CMAI, Houston, Texas / USA) am 12. November 2009 in Düsseldorf eingeräumt. Allerdings seien nun doch die Vorboten größerer Mengen zu beobachten. Nach durchschnittlichen Verzögerungen von sieben bis acht Monaten seien nun beachtliche Kapazitäten auf der arabischen Halbinsel angelaufen und in die kontinuierliche Produktion übergegangen. CMAI riet den über 60 Teilnehmern der Konferenz die zügige Umstellung auf einfache Commodity-Werkstoffe und den Aufbau von Silo-Kapazitäten, um den Zugang zu vielen adäquaten Quellen nutzen zu können.
Insgesamt müsse man bei allen Standard-Kunststoffen, die ebenfalls jeweils ausführlich betrachtet wurden, in den nächsten Jahren stark auf die Vorproduktentwicklung achten, da bei schwacher Nachfrage die Kosten den unteren Preisrand definieren.