PED-Präsident: Dr. Ralf Düssel (Foto: KI)
Als „sehr herausfordernd“ für die kunststofferzeugende Industrie in Deutschland hat der Präsident von Plastics Europe Deutschland (PED; Frankfurt), Dr. Ralf Düssel, das vergangene Jahr 2022 bezeichnet. Die Unternehmen hätten „erhebliche Einbußen“ beim Umsatz und beim Ergebnis hinnehmen müssen, berichtete der Evonik-Manager auf der Jahrestagung des Erzeugerverbands in Essen. Vor allem die in Folge des Ukraine-Kriegs explodierenden Energiepreise hätten die Wirtschaftlichkeit der Betriebe unter enormen Druck gesetzt und belasteten sie nach wie vor – das sei ein „dramatischer Standortnachteil für Deutschland“, sagte Düssel wörtlich.
In Zahlen: Nach Angaben von PED sank die Produktion von Kunststoffen in Primärform im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 9,6 Prozent. Die Erzeugerpreise stiegen gleichzeitig um 23,6 Prozent (der höchste Zuwachs seit 1990). Die Kombination aus beiden Faktoren habe zwar zu einem Umsatzplus der Kunststofferzeuger von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt, berichtete Düssel. Da sich jedoch auch die Produktionskosten deutlich erhöht hätten, sei das Umsatzplus in einigen Unternehmen komplett davon aufgezehrt worden. Das lasse den Margendruck steigen, betonte der Verbandschef.