Kommen und Gehen: Die „Plast“ sorgte für gutgelaunte Besucher (Fotos: KI)
Vom 5. bis 8. September 2023 lockte die Kunststoffmesse „Plast“ (g) tausende Besucher nach Norditalien. An die Leistungswerte der vorherigen „Plast“ im Jahr 2018 – wegen der Corona-Pandemie war die Schau im Jahr 2021 ausgefallen – kam das diesjährige Branchenevent jedoch nicht heran. Damals hatte es 1.510 Aussteller gegeben, nun präsentierten etwas mehr als 1.300 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen. Auch die Besucherzahlen dürften um einiges unter den 63.000 Messegästen liegen, die 2018 zur Fiera Milano geströmt waren. Konkrete Zahlen für 2023 hat der Messeveranstalter Promaplast (Mailand / Italien) noch nicht veröffentlicht.
Die Stimmung der Kunststoffbranche Italiens zeigte sich ähnlich gedrückt wie diejenige in Deutschland und anderen Ländern Europas. Direkt im Anschluss an die Corona-Krise hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine die Märkte kräftig durcheinandergewirbelt. Massiv gestiegene Rohstoff- und Energiekosten trieben die Produktionskosten in die Höhe, und die Inflation und steigende Zinsen würgen seither die Nachfrage ab. Die erhoffte Verbesserung der Nachfrage blieb im zweiten Quartal aus. Dies betrifft sämtliche Branchen, und insbesondere den unter steigenden Zinsen leidenden Bausektor. Selbst der Bereich Healthcare, der sich während der Corona-Krise noch gut behauptet hatte, stagniert inzwischen.