Von der Corona-Pandemie stark betroffene Unternehmen sind dabei, ihre Lieferketten widerstandsfähiger zu gestalten, einschließlich der Verlagerung von Produktionsstandorten und dem Wechsel von Lieferanten. Zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage des französischen Kreditversicherers Euler Hermes (Courbevoie). In dem Bericht „Global Supply Chain Survey – In Search of Post-Covid-19 Resilience“ zeige man, dass Multi-Shoring und Diversifizierung derzeit auf der Tagesordnung stehen, so Georges Dib , Ökonom für internationalen Handel bei Euler Hermes.
Bedingt durch die Covid-19-Krise hat mehr als die Hälfte der fast 1.200 befragten Unternehmen (52 Prozent) Schutzstrategien durch Versicherungen, Bevorratung und die Suche nach alternativen Versorgungslösungen eingeführt, die bei Bedarf aktiviert werden können. Das ergab die Umfrage unter Führungskräften in fünf Ländern (USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien) und sechs Branchen (IT/Technik/Telekommunikation, Maschinen und Anlagen, Chemie, Energie und Versorgung, Automobilbau und Agrarwirtschaft). Vier von zehn Unternehmen geben darin an, dass sie bereits Zulieferer aus dem Ausland gewechselt und Teile ihrer Produktion verlagert haben. Etwa die Hälfte der Unternehmen zieht mittel- bis langfristig zudem eine Verlagerung ihrer derzeitigen Produktionsstätten in Betracht.