Fieberhaft suchen sowohl Automobilzulieferer und -OEMs als auch Erzeuger von PA 12 nach Alternativen für das Hochleistungspolyamid – eine Konsequenz des Ausfalls der Produktion des Laurinlactam-Vorprodukts Cyclododecatrien (CDT) bei Evonik Industries (Essen) in Marl. Arkema (Colombes / Frankreich) – deren PA 12-Erzeugung in Frankreich und den USA von CDT-Lieferungen aus Marl abhängt – hat sich ebenso wie Rhodia (Paris / Frankreich; www.rhodia.com) auf PA 10 und 6.10 als Ersatz verlegt, weil sie auf Basis pflanzlicher Öle wie Rizinusöl hergestellt werden können und Eigenschaften nahe denen von PA 12 bieten.
„Rilsamid" PA 12 und teils auch die TPE-Familie „Pebax" stehen bei Arkema seit Mitte April unter Force Majeure mit ungewissem Ende, „weil ein Zeitpunkt für das Anfahren der Evonik-Anlage nicht abzusehen ist", wie eine Sprecherin erklärte.