Ein neues Forschungsverbundprojekt unter Leitung der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM, Berlin) will herausfinden, über welche Wege Mikroplastik in deutsche Gewässer gelangt. Ziel der Forscher ist es, die Verfahren für die Entnahme repräsentativer Proben aus Wasser und Abwasser zu optimieren. Nur durch eine standardisierte Probenentnahme könnten die Quellen der polymeren Mikropartikel genauer erfasst und daraus Vermeidungsstrategien abgeleitet werden, heißt es seitens der BAM.
Dass Plastikpartikel in die Umwelt gelangen, wird den Angaben nach bereits seit über 40 Jahren beobachtet. Jedoch fehlten bislang verlässliche Daten über Quellen, Vorkommen und Auswirkungen von Mikroplastik auf Menschen und Ökosysteme. Das Verbundprojekt „Repräsentative Untersuchungsstrategien für ein integratives Systemverständnis von spezifischen Einträgen von Kunststoffen in die Umwelt" (RUSEKU) soll nun bis Anfang 2021 Untersuchungsverfahren entwickeln, die den Mikroplastikgehalt über die verschiedenen Bereiche des Wasserkreislaufs besser und schneller messen können.