Ob auch auf lange Sicht genügend kaputte Netze in den Meeren schwimmen werden, um die Compound-Produktion am Laufen zu halten? (Foto: LyondellBasell)
Aus diesem Material müssen die Träume sein: „PPC TRC 2179N“. Kaum anders ist es wohl zu erklären, warum LyondellBasell (LYB; Houston, Texas / USA) solch ein Geheimnis aus einem simplen Polypropylen der Reihe „CirculenRecover“ macht. Das einzig Bemerkenswerte daran ist der 30-prozentige Anteil an Rezyklat, das explizit aus alten Fischereinetzen und anderen maritimen Abfällen stammen soll. Die restlichen 70 Prozent mischt der Polyolefin-Erzeuger als Neuware dazu.
Mehr Einzelheiten zur Materialkombination wollte eine Konzernsprecherin auch auf mehrfache Nachfrage hin nicht preisgeben. Man sei Teil einer Wertschöpfungskette, sagte sie, zu der außer LYB selbst am einen Ende ein deutscher Automobilbauer sowie am anderen Ende ein Unternehmen mit Erfahrung im mechanischen Kunststoff-Recycling gehören. Der Schritt dürfte auf die geplante Direktive der Europäischen Union zur Altauto-Verordnung abzielen, nach der ein 25-prozentiger Einsatz von Rezyklaten im Automobilbau zur Pflicht werden könnte.