Lieber im Mund als auf der Autobahn: Gummibärchen (Foto: Pexels, Pixabay)
Eine klebrigsüße Nachricht vorweg: Was haben 16 t Gummibärchen auf der Autobahn verloren? Richtig, nichts! Dem Trucker, dessen Lkw Anfang dieser Woche auf der A4 bei Glauchau in Sachsen umstürzte und seine Ladung Zuckerwaren auf der Fahrbahn verteilte, statt damit Kinder und Erwachsene froh zu machen, hilft diese Erkenntnis freilich nicht mehr weiter. Er kam zwar mit dem Schrecken davon. Doch die Autobahn war stundenlang gesperrt, bis die Feuerwehr alles wieder aufgeklaubt hatte. Ob die fleißigen Helfer wenigstens die noch intakten Gelatinetiere mitnehmen und daheim genießen durften, ist nicht überliefert.
Deutlich verhärteter als die gelatineweichen Plombenzieher aus Bonn sind derweil die Fronten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der US-Logistikindustrie. Mehrfach haben wir an dieser Stelle bereits über die erbitterten Auseinandersetzungen berichtet, die im Land der unbegrenzten Möglichkeiten seit Monaten toben. Eine Lösung des Konflikts scheint nicht in Sicht. Im Gegenteil: Ende Juli musste die Traditionsspedition Yellow Insolvenz anmelden. Mehr als 30.000 Mitarbeiter, zumeist im Niedriglohnsektor beschäftigt, werden wohl ihren Job verlieren. Für die inneramerikanische Lkw-Logistik bahnt sich damit Chaos an, das auch den Transport von Polymeren durcheinanderbringen dürfte. Auf alle Fälle wird die Pleite von Yellow den Streit um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne noch weiter befeuern.