Dunkle Wolken: Der Ukraine-Krieg wirbelt den Logistiksektor durcheinander (Foto: Pixabay, distel)
Die Folgen des Ukraine-Kriegs machen sich immer mehr auch im Logistiksektor bemerkbar. Wie schnell die Preise für den Transport von Gütern in die Höhe schießen können, machte die Luftfahrtbranche vor: Innerhalb einer Woche verteuerte sich die Luftfracht von Asien nach Europa um gut 80 Prozent. Da der russische Luftraum für westliche Maschinen gesperrt wurde, bedeutet dies, dass Flugzeuge Umwege fliegen müssen, länger in der Luft sind, mehr Sprit verbrauchen, also mehr Kerosin tanken müssen – und dadurch schwerer werden. Das höhere Eigengewicht heißt: Sie können weniger Fracht befördern. Hinzu kommt ein ohnehin geschrumpftes Angebot an Frachtvolumen am Himmel, weil die gesamte russische Flotte für die globalen Warenströme ausfällt.
Auf die Spotpreise der Containerschifffahrt schlugen die bereits drastisch gestiegenen Kosten für den Bunkertreibstoff in der KW 10 zwar noch nicht durch. Doch dieser Effekt dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Große Teile der Flotten auf den Weltmeeren fahren mit schwefelarmem Heizöl, das sich innerhalb einer Woche um mehr als 20 Prozent verteuerte.