Manchen Naturgewalten steht auch der technisch hochgerüstete Mensch nahezu ohnmächtig gegenüber: so etwa den Hurrikans und Taifunen, die jedes Jahr im Spätsommer über den Ozeanen entstehen und Kurs auf die Küsten Ostasiens oder von Texas nehmen. In China war es jetzt wieder so weit: In den frühen Morgenstunden des 16. September traf Taifun „Bebinca“ auf Land und sorgte unter anderem für Stillstand in den Häfen von Ningbo und der nahegelegenen Multimillionenstadt Shanghai.
Die deutsche Reederei Hapag-Lloyd bezifferte die Verzögerungen bei der Abfertigung auf bis zu 60 Stunden. Wer jetzt denkt, die Unwetter in China seien weit weg und hätten keine Auswirkungen auf die Warenlogistik weltweit, irrt. Denn schon jetzt, so betont Martin Bäcker, Leiter des KI-Preisteams, zeichnet sich ab: Die Frachtraten für den Transport von Containern von China an die US-Ostküste werden in den nächsten Wochen steigen – wahrscheinlich nur leicht, aber doch merklich.
Den ausführlichen Logistik-Report inklusive der Frachtraten für die weltweit acht wichtigsten Passagen veröffentlicht Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) einmal wöchentlich in einem Onlinereport.