Klein ist anders: Die neue "Berlin Express" kann mehr als 23.000 Container laden (Foto: Hapag-Lloyd)
Haste mal ’n Euro?“: Auf der Mönckebergstraße, der Einkaufsmeile im Herzen Hamburgs, dürfte dieser Satz zu den meistgesagten gehören. Denn wo die Konsumgierigen flanieren, betteln auch massenhaft Schnorrer um Almosen. Nur einen Steinwurf von der „Mö“ entfernt liegt der Ballindamm, die erste Adresse für hanseatisches Großkaufmanntums. Auch die Hapag-Lloyd Aktiengesellschaft (HLAG) ist hier zu Hause. Und spätestens seit 2022, dem Eldorado-Jahr der Logistikbranche, hat die fünftgrößte Reederei der Welt ganz viele Euros auf der hohen Kante – nämlich 17 Mrd.
Mit diesem Nettogewinn lassen sich schöne Sache anstellen, wie etwa große Containerschiffe kaufen. Genau das hat Hapag-Lloyd gemacht. Für 2,4 Mrd EUR hat die Reederei zwölf neue Riesenpötte bestellt, von denen der erste nun ausgeliefert und auf den Namen „Berlin Express“ getauft wurde. Es ist das größte Containerfrachtschiff, das unter deutscher Flagge fährt. Superlative allerorten: Fast 400 m lang, 61 m breit und knapp 67.000 t schwer, kann der Megakahn exakt 23.664 TEU (20-Fuß-Container) an Bord nehmen und mehr als das Dreifache seines Eigengewichts über die Weltmeere schippern – nämlich 225.000 t.