Freiwillige vor: Wer sagt diesem freundlich dreinblickenden Truck, dass er zu viel CO2 ausstößt? (Foto: Pexels, Roberto Lee Cortes)
Alle Welt redet vom Klima – doch wer rettet es? Der Transportsektor scheint bei den Bemühungen jedenfalls nicht in erster Reihe zu stehen. Wie die Unternehmensberatung Deloitte ausgerechnet hat, dürfte die Branche ihre Klimaziele krachend verfehlen. Eigentlich, so sagen die Consultants, müsste der Sektor seine Treibhausgas-Emissionen drastisch reduzieren – um 33 Prozent bis zum Jahr 2030. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: Der CO2-Fußabdruck der Branche, zu der alle frachtschleppenden Lastenträger zu Wasser, zu Land und in der Luft zählen, wird derzeit größer statt kleiner.
Dieser Befund setzt auch den Chemie- und Kunststoffkonzernen zu, die ihre Waren von A nach B transportieren lassen. Wollen sie ihre Scope 1-3-Ziele erreichen, müssen sie ihre Logistikdienstleister dazu bewegen, von fossilen Antrieben auf umweltschonendere Varianten umzusatteln. Einfach dürfte das nicht werden: Denn der Umstieg auf „grün“ bedeutet, wie nicht nur Reedereien und Lkw-Speditionen wissen, Investitionen in Millionenhöhe. Angesichts ausbleibender Aufträge, ohnehin dürftiger Margen und abschmelzender Eigenkapitalpolster dürfte das für manchen Logistikbetrieb einem betriebswirtschaftlichem Suizid gleichkommen.