Fernweh pur: Das Warten auf Bahnsteigen macht demütig (Foto: Pexels, Johann)
Von etwaigen Ambitionen in Sachen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit hat sich die Deutsche Bahn schon vor einiger Zeit verabschiedet. Wer schert sich heutzutage auch noch um derlei traditionsbelastete Sekundärtugenden, wenn es die Gehaltsboni auch ohne solche Mühsal gibt? Vor wenigen Tagen wurde publik, dass der Vorstand des Staatskonzerns für das vergangene Jahr 2022 Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhält. Bewertet und belohnt wird damit aber nicht die Erreichung von Zielen, die dem schlichten Bahnnutzer zugutekämen, wie etwa Fahrplantreue oder Kundenzufriedenheit.
Bonusincentiviert werden stattdessen vor allem bahninterne Kriterien, etwa der Anteil von Frauen in den Teppichetagen der Führungsebenen. Wie leistungsmotivierend solche Boni wirken, darüber können die Bahnreisenden ja mal nachdenken, wenn sie in den nahen Weihnachtsferien auf zugigen Bahnsteigen auf ausgefallene Züge warten.
