Ella Norén (Foto: Lignin Industries)
Das Biokunststoff-Start-up Lignin Industries (Knivista / Schweden) hat mit einer weiteren Aktienemission 25 Mio SEK (2,2 Mio EUR) eingesammelt. Das 2018 von Christopher Carrick gegründete Unternehmen will die aktuelle Finanzspritze nutzen, um das Personal aufzustocken und langfristig die Produktionskapazität zu erhöhen.
Die Schweden haben ein patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem aus Lignin ein Beiprodukt für die Kunststoffverarbeitung hergestellt werden kann. Das unter „Renol“ vermarktete Material hat einen negativen CO2-Fußabdruck (-1,9 kg CO2/kg), kann bei bis zu 230 °Celsius verarbeitet und als sogenanntes Drop-In-Material beispielsweise in Polyethylen-, Polypropylen- und ABS-Anwendungen eingesetzt werden.
Mit einem „Renol“-Anteil zwischen 15 und 30 Prozent könnten so kohlenstoffneutrale Endprodukte hergestellt werden, sagt Ella Norén, Head of Business Development bei Lignin Industries. Lignin fällt als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Holzzellulose an und besteht aus verschiedenen aromatischen Grundbausteinen, den Phenylpropanoiden.