Künftiger neuer CEO: Klaus Rinnerberger (Foto: Leoni)
Für die Refinanzierung des Automobilzulieferers Leoni (Nürnberg) hat Stefan Pierer offenbar eine Mehrheit der Gläubiger gewinnen können – inklusive der Länder Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern als Bürgen.
Das Vorhaben, an deren Ende der österreichische Unternehmer Pierer 150 Mio EUR frisches Geld zuschießt und die Hälfte der Schulden übernimmt, könnte damit bis zum Sommer 2023 abgeschlossen werden. Dann wäre Pierer, der zurzeit 20 Prozent an Leoni hält, Alleingesellschafter der Kerngesellschaft Leoni AG. Die andere Hälfte der Verbindlichkeiten wird mittels eines Schuldenschnitts von den Gläubigern beigesteuert. Das Bundeskartellamt muss den Transaktionen allerdings noch zustimmen.
Der Kabel- und Bordnetzspezialist soll künftig zudem operativ vom aktuellen Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Rinnerberger (59) geführt werden. Bis der neue CEO die Arbeit aufnimmt, agiert Restrukturierungsvorstand Hans-Joachim Ziems als Vorstandssprecher. Rinnerberger sitzt – nach Stationen bei Magna, Polytec und Peguform – seit 2010 auch im Vorstand der Pierer Industrie AG (Wien / Österreich). Er dürfte also ein enger Vertrauter Pierers sein.