Obwohl sich die Auslastung der Kunststoff verarbeitenden Industrie Anfang 2011 auf einem unerwartet hohen Niveau bewegt, rechnet der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV, Bad Homburg) mit einem drastischen Einbruch der Margen bei den Branchenunternehmen. Neben den immer neuen Höchstwerten der Polymerpreise hätten sich vor allem auch die immer schnelleren Preissprünge bei Thermoplasten als besonders bedrängend herausgestellt.
Die hohe Volatilität bei den Rohstoffpreisen liege unter anderem in der Umstellung von Dreimonats-Kontrakten auf monatliche Vereinbarungen bei den Vorprodukten der Polymere begründet. Die meisten Preisgleitklauseln der Verarbeiter seien aber nach wie vor auf den alten Rhythmus ausgerichtet, moniert der GKV, wodurch sie die Funktion der Risikoverteilung in der Lieferkette nicht mehr erfüllen könnten.