Europäisches Parlament stimmt mit großer Mehrheit für Verbot von Plastikeinwegartikeln bis 2021 (Foto: Nabu/Sandra Kühnapfel)
Das Europäische Parlament hat am 27. März die Richtlinie zum Verbot bestimmter Plastikprodukte ab 2021 verabschiedet. Mit einer klaren Mehrheit von 560 Ja-Stimmen gegen 35 Gegenstimmen und 28 Enthaltungen haben die Parlamentarier zugestimmt, dass künftig Plastikteller und -besteck, Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen aus Kunststoff sowie Behälter und Becher aus EPS und außerdem auch Produkte aus oxo-abbaubarem Kunststoff in der EU verboten werden. Der Rat der Mitgliedstaaten muss die Entscheidung nun noch formal absegnen, was in Kürze passieren dürfte. Die Mitgliedsländer müssen die Direktive dann innerhalb von zwei Jahren in nationales Recht umsetzen.
Die Neuregelung schreibt außerdem vor, dass bis 2029 mindestens 90 Prozent aller PET-Flaschen getrennt gesammelt und recycelt werden müssen. Zudem wird festgelegt, dass Kunststoffflaschen bis 2025 zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Material bestehen müssen. Die Hersteller sollen verpflichtet werden, sich an den Kosten von Reinigungsaktionen – etwa an Stränden – zu beteiligen. Dies gilt insbesondere für die Tabakindustrie, da zahlreiche Zigarettenfilter in der Umwelt landen. Auch für angespülte Fischfangnetze sollen die neuen Vorschriften nach dem Votum des Parlaments gelten.