Die Spuren der Rohstoffpreisvolten des bisherigen Jahres 2015 sind in den Halbjahreszahlen der deutschen Kunststoffverarbeitung erkennbar. Gestartet wurde mit klar unter den Vorjahreswerten liegenden Umsatzzahlen – eine logische Folge der im Januar und Februar laut „KI Plastixx" noch rund 20 Prozent unterhalb der entsprechenden Vorjahreswerte rangierenden Rohstoffkosten. Nicht ganz so schnell wie diese dann ab April wieder stiegen, legten auch die vom Statistischen Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) ausgewiesenen Produktionswert-Zahlen der fachlichen Betriebsteile wieder zu, die sich direkt mit der Verarbeitung von Kunststoffen befassen. Das berichtet der Branchendienst Kunststoff Information (KI, Bad Homburg) aktuell.
Nachdem der Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat noch um 6,2 Prozent tiefer gelegen hatte, hat sich der kumulierte Umsatz der Gesamtbranche bis Ende Juli Stück für Stück mit 24,2 Mrd EUR auf nur noch 1,4 Prozent Entfernung an das Vorjahr heran gerobbt, als es 24,8 Mrd EUR waren. Damit ist es nicht unwahrscheinlich, dass die deutsche Kunststoffverarbeitung ungeachtet der enorm hohen Volatilität der Preise für Standard-Kunststoffe das Jahr 2015 abermals mit neuen Rekorden beenden kann oder zumindest das Vorjahresniveau erreicht.